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Wissenswertes

Facharzt Kieferorthopädie (CH)

Fachzahnärzte sind Zahnärzte, welche sich nach dem fünfjährigen Studium der Zahnmedizin In einem Spezialfach weiter ausbilden lassen. Ein Kieferorthopäde muss nach einem Jahr allg. Praxistätigkeit für drei Jahre an einer Universitätsklinik für Kieferorthopädie studieren und danach eine umfangreiche praktische und theoretische Prüfung ablegen.

Die schweizerische Zahnärztegesellschaft SSO (Link) verleiht den Titel 'Fachzahnarzt Kieferorthopädie (CH)' Ein Vergleich zu einem im Ausland erworbenen Fachtitel ist kaum möglich, da jedes Land unterschiedlichste Ausbildungsziele festlegt.

Zahnärzte «Made in Switzerland» (PDF-Datei der SSO)

Behandlungs-Zeitpunkt und -Dauer

Der richtige Zeitpunkt

In den meisten Fällen erkennt der Zahnarzt in der (Schul)- Jahreskontrolle, ob ein kieferorthopädisches Problem vorliegt und wird die Eltern informieren. Kleinere Massnahmen wie Lückenhalter nach frühzeitigem Milchzahnverlust oder Korrekturen eines Kreuzbisses kann der Zahnarzt auch selber durchführen. Oft überweist er aber zur genaueren Abklärung oder bei schwierigen Situationen den Patienten zur Kieferorthopädin / zum Kieferorthopäden.

Üblicherweise ist eine erste Kontrolle (siehe 'erste Sitzung') im Alter von 8 – 10 Jahren ideal; natürlich gibt es Fehlentwicklungen im Gebiss, die bereits früher erkennbar und allenfalls sofort behandelt werden sollten. Daneben gibt es Stellungsprobleme, die man anstehen lassen kann bis alle Milchzähne ausgefallen sind und die erst im bleibenden Gebiss rasch und effizient behandelt werden. Den richtigen Zeitpunkt auszuwählen gehört in die Fachkompetenz der Kieferorthopädin / des Kieferorthopäden!

Dauer einer Behandlung

Eine kieferorthopädische Behandlung kann je nach Problemstellung wenige Monate bis mehrere Jahre dauern, meistens zwei bis drei Jahre. Wenn in zwei Behandlungsphasen therapiert werden muss, wird in der spangenfreien Zwischenzeit (1-3 Jahre) die Kiefer- und Gebissentwicklung periodisch überwacht.

Die Behandlung der Zähne beim Erwachsenen braucht in der Regel nicht mehr Zeit als beim Jugendlichen.

 

Retention / Rückfall

Nach jeder Korrektur der Zahnstellung muss die erreichte Situation gesichert, stabilisiert werden. Häufig wird der Frontzahn-Retainer verwendet: ein dünner Draht, der an die Rückseite der oberen und der unteren Frontzähne festgeklebt wird.

Wichtig: die Tendenz der Zähne sich zu verschieben, bleibt auch nach dem Ende des Kieferwachstums weiterhin bestehen!

Es ist leider eine Fehlmeinung, dass nach dem Wachstumsende oder nach Entfernung der Weisheitszähne das Gebiss stabil bleibt. Es ist eine biologische Tatsache, dass sich unsere Zähne dauernd an die Veränderungen ('Alterungsprozess') im Kiefer- Gesichtsbereich  anpassen müssen. Dies wird zu kleinen Zahnverschiebungen führen. Ein Retainer kann dies verhindern.

Auch beim Erwachsenen muss nach einer Korrektur retiniert werden.

Komplikationen / Risiken

Komplikationen / Probleme mit Apparaturen

Nach dem Einpassen einer Apparatur kann es ein paar Tage gehen, bis man sich daran gewöhnt hat. Besonders Kinder zeigen oft eine erstaunliche Fähigkeit, sich an die neue Situation anzupassen: sie sprechen und essen bereits nach einer Woche wieder korrekt.
Bei Blasinstrumenten wie Trompete oder Klarinette braucht es etwas mehr Zeit, bald aber kann wieder normal musiziert werden. Mit Tipps und Tricks werden wir Ihnen helfen, die Anfangszeit gut zu überstehen.

Schmerzen?

Vor allem bei den festsitzenden Apparaturen sind die Zähne nach dem Zahnarztbesuch (Aktivierung) für 2-3 Tage empfindlich und hartes Beissen kann schmerzhaft sein. Teile solche Reaktionen bitte dem Kieferorthopäden mit, er kann die Aktivierungen abschwächen.

Reparaturen

Ein sorgfältiger Umgang mit den Apparaturen und die korrekte Reinigung (siehe 'Spangenpflege) verhindert Reparaturen. Falls dennoch etwas bricht, rufen Sie in der Praxis an, wir helfen Ihnen gerne.

Im Notfall

  1. Anruf in der Praxis
  2. Anruf bei Ihrem Privatzahnarzt
  3. SA/SO: Notfallzahnarzt: 0848' 261' 261
  4. Spital (Unfall)

 

Mundhygiene, Spangenpflege

Eine gute Mundhygiene ist während der Behandlungszeit von grosser Wichtigkeit. Die richtige Putztechnik sowie die Putzdauer sind dabei sowohl bei der Handzahnbürste als auch bei der elektrischen (Schall-) Zahnbürste von entscheidender Bedeutung. Unsere Prophylaxe-Assistentinnen helfen Ihnen gerne. Die Verwendung einer täglichen Fluorspülung ist sehr zu empfehlen.

Zahn- und Spangenpflege-Tipps für Kinder

Als Zahnspangenträger trägst Du eine große Verantwortung für die Pflege der Spange und Deiner Zähne. Gerade bei einer festen Zahnspange können sich unter den kleinen Drähten mehr Beläge bilden und Speisereste in der Spange zurückbleiben. Damit die Zähne nicht an Karies oder Paradontose (Zahnfleischerkrankung) erkranken und eventuell bleibende Schäden bekommen, müssen diese Speisereste und Beläge sehr gründlich entfernt werden. Grundsätzlich gilt deshalb: Zähne und Spange nach jeder Mahlzeit reinigen, um Geruchs- und Belagbildung zu vermeiden: Gut geeignet ist dafür eine mittelharte Kurzkopf-Zahnbürste.

Bist Du nicht zu Hause – in der Schule oder auf einer Klassenfahrt – solltest Du auf jeden Fall immer eine Reisezahnbürste dabei haben. Mit ein paar einfachen Schritten bleiben so die Zähne gesund und die Spange sauber.

Trägst Du eine herausnehmbare Spange, solltest Du diese ebenfalls nach jeder Mahlzeit – auch nach einer kleinen Zwischenmahlzeit – unter laufendem Wasser mit Deiner eigenen Zahnbürste reinigen. Auch hier bleiben gerne Speisereste zwischen den Drähten hängen und es bilden sich Beläge an Zähnen und Kunststoffteilen der Spange.

Allerdings musst Du beim Putzen aufpassen und die Spange nicht zu fest anfassen, damit die feinen Drähte nicht verbiegen. Reinigen kannst Du Deine Spange an jeder Stelle. Richtig sauber ist sie, wenn auf den Kunststoffteilen keine weißen Ablagerungen sichtbar sind und die Metallteile schön glänzen.

Mirco Ronchetti

Dr med. dent       

Fachzahnarzt für
Kieferorthopädie (CH)

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